Mitreißendes Konzert am Vorabend des Heiligen Abend
Ein mitreißendes Konzert am Vorabend des Heiligen Abend ist dem Organisten der St. Benedictus-Kirche, Uli Kohlrusch, gemeinsam mit dem Blasorchester Sieber gelungen.
Nach dem Canon von Johann Pachelbel als feierlicher Auftakt des Orchesters begrüßte die Gemeindepastorin, Frau Lopez-Alcuna, das Blasorchester und die Konzertgäste, und sie freute sich darüber, dass trotz ungemütlich dauerregnerischen Wetters und aktueller Infektwelle die Kirche sehr gut besucht und sogar die Empore gut besetzt war.
Dirigiert und moderiert von Walter Ziegler, erklang nun abwechslungsreiche „Musik rund um Weihnachten“. Einer strahlenden Gavotte aus der 3. Orchestersuite von Johann Sebastian Bach schlossen sich weihnachtliche Weisen wie das swingende „Here Comes Santa Claus“, „Felíz Navidad“ oder die Liederfolge im Polkarhythmus „Böhmische Weihnacht“ an.
Mit Bezügen zum (vor-)weihnachtlichen Theaterspielplan und Fernsehprogramm wurden der Konzertmarsch „Kaiserin Sissi“ und der „Abendsegen“ aus der Oper „Hänsel und Gretel“ gespielt sowie der Marsch, den auszuhalten Loriots TV-Opa Hoppenstedt die Familie am Heiligen Abend Jahr für Jahr zwingt.
Auch Melodien mit Bezug zum Winter von Johann Strauß und von Emil Waldteufel („Die Schlittschuhläufer“) wurden mit musikalischer Präzision vorgetragen. Eine Fortsetzungsgeschichte in drei Teilen („Die Falle“ von Robert Gernhardt) sorgte ebenso für Abwechslung wie ein fulminantes Werk des Romantikers Carl Piutti, das Uli Kohlrusch nach der Konzertpause auf „seiner“ Orgel, die er seit 40 Jahren spielt, erklingen ließ. Auch bereitgelegte Liederblätter und der gemeinsame Gesang, begleitet vom Blasorchester, durfte nicht fehlen, unter anderem „Kommet ihr Hirten“ und „Es ist ein Ros‘ entsprungen“.
Dass der Dauerregen der vergangenen Tage auch am Kirchenschiff genagt hatte und dem Drummer die Tropfen ins Genick fallen ließ, sorgte nur für kurze Irritation und einen kleinen Umbau im Orchester.
Über zwei Stunden vergingen wie im Fluge, das dankbare Publikum erklatschte sich dennoch unermüdlich mehrere Zugaben, Glenn Miller’s „Moonlight Serenade“, den vom jugendlichen Schlagzeuger Sammy Haier zauberhaft dargebotenen „Little Drummer Boy“ sowie die Klassiker „O du fröhliche“ und „Stille Nacht“, bevor man sich ein frohes Weihnachtsfest wünschte und von der Musik beseelt in die Nacht ging.